17. Juni 2021

Rente ab 68?

Der Streit um die Anhebung des Renteneintrittsalters beschäftigt derzeit erneut die Gemüter.

„Angesichts der immer weiter steigenden Lebenserwartung sind wir als Gewerkschaft bereit, das Problem ergebnisoffen zu diskutieren. Insbesondere befürworten wir, Modelle für einen flexibleren Renteneintritt in Betracht zu ziehen. Das beinhaltet durchaus auch, dass Beschäftigte, die das möchten, länger als bisher gesetzlich vorgeschrieben arbeiten, “ so Thomas Krupp, Vorsitzender der komba m-v. „Auf keinen Fall für diskutabel halten wir allerdings die immer wieder aufkommende Forderung nach einer Einbeziehung der Beamtenschaft in dieses Alterssicherungssystem. Das kann die ohne Zweifel bestehenden finanziellen Probleme nicht lösen. Beide Versorgungssysteme sind nicht vergleichbar, denn alle Beamten erhalten während ihrer gesamten aktiven Dienstzeit eine imaginär um ca. 7 Prozent gekürzte Besoldung - in M-V kommt noch eine reale Kürzung aller Besoldungserhöhungen um 0,2 Prozent hinzu - , woraus Rücklagen für eine entsprechende Alterssicherung aufgebaut werden.

Im Vergleich mit den Nachbarn arbeiten die Bundesbürger bereits jetzt relativ länger als im europäischen Durchschnitt. Sie bekommen aber dazu relativ weniger vom letzten Einkommen als im europäischen Durchschnitt. „Das ist nicht vermittelbar“, so Krupp.